René Stettler, Dr. phil.
Moderator - Dozent - Autor/Referent

 
Essays - Texte (Auswahl)

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Mich interessieren aktuelle Forschungen in den Neuro- und Kognitionswissenschaften, der Philosophie des Geistes, der Wissenschaftsphilosophie, der Künstliche Intelligenz-Forschung und der Quantenphysik sowie anderen Bereichen aus einer interdisziplinären Perspektive, welche in meine Texte einfliessen können. Texte wie das Essay über die Birken- und Bergbilder des international bekannten Schweizer Malers Alois Lichtsteiner (geb. 1950) sind Beispiele. In anderen Texten oder auch in Leserbriefen beleuchte ich Ökologie, Nachhaltigkeit und Politik aus neuen Perspektiven.

Referenzen


picpicRené Stettler hat mir mit dem Text in meiner Monografie einen neuen Zugang zu meinem künstlerischen Schaffen geöffnet. Es ist, als ob man beim Lesen in Gedanken immer den Standpunkt wechselt, um so anders auf das eigene Werk zu blicken – es anders zu denken.
Alois Lichtsteiner, Künstler, Murten
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René Stettlers Laudationen und Texte über Kunst stellen Bezüge her zwischen Politik, Wirtschaft, Ökologie, Ästhetik und Kulturmanagement. Seine Texte sind sachlich und führen den Betrachter über das zu Sehende, über den Bildrand hinaus.
Dora Wespi, Künstlerin, Luzern

picpicDetailgenauigkeit und eloquente Schärfe zeichnen René Stettlers Texte aus. Auf diese Weise vermittelt er Lesenden eine Multiperspektive, die innere Verbindungen und grössere Zusammenhänge erkennbar werden lässt.
Matthias Zimmermann, Medienkünstler, Aarau

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Ich bin pessimistisch, was den Klimawandel, mit dem ich mich seit 25 Jahren beschäftige, und die Umweltzerstörung angehen. Man kann vertrackten Situationen entkommen, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert. Es geht heute darum, glaube ich, die durch die ClimateStrike-Bewegung öffentlich gemachte Kritik dafür zu nutzen, um das Meinungsklima insgesamt in Richtung Ökologie zu verschieben.

Vor 10 Jahren organisierte ich in Luzern die Konferenz
“Die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen – Be the change we want to see in the world”. Jakob von Uexküll, der Gründer des “Right Livelihood Award”, und der Schweizer Klimaforscher Thomas Stocker, sprachen an der Biennale. In der gemeinsamen Medienmitteilung pic "Swiss Biennial Final Press Release, 22 January 2014, 13.35 CET" warnten die Teilnehmenden schon damals vor den unheilvollen Konsequenzen der Klimaerwärmung. Leider wird diese Dringlichkeit von der Mehrheit der Politiker noch immer nicht verstanden, obschon der Druck auf die Politik und die Forderungen der Strasse zugenommen haben.

pic 2014 erschien mein Buch The Politics of Knowledge Work in the Post-Industrial Culture (Ambra Verlag / Birkhäuser Verlag, Wien / Basel). In diesem bis heute aktuellen Buch kritisiere ich die Tatsache, dass unser Bildungssystem im Neoliberalismus schweren Schaden genommen hat und zeige wie mit einem sozio-epistemologischen-politischen Modell des Lernens (Heinz von Foerster) und einem anderen Umgang mit unserem Wissen das Dilemma von Bildung und Umwelt, in dem wir uns befinden, überwunden werden könnte.
Dabei ist klar, dass Vieles, das im Buch als Idee skizziert wird, durch gesellschaftlilche Versuche erlernt werden muss (Noam Chomsky). Ob uns dazu noch genügend Zeit bleibt, ist leider nicht sicher. Das Softcover-Buch hat 196 Seiten mit 63, teils farbigen Abbildungen und ist online erhältlich.
pic Book review (2014) in the journal Constructivist Foundations

Photo unten: InfoCenter Erstfeld, Gotthard Base Tunnel exhibition (Fallstudie im Buch) © AlpTransit Gotthard Ltd., 2013
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picBewusstsein und Teleportation (Symposion 2005)
picMenschen, Affen, Wale, Elektronische Netzwerke (Symposion 1999)
picBewusstsein und Quantencomputer (Symposion 2007)
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Referat des späteren Nobelpreisträgers Anton Zeilinger in Luzern 2001
picNobelpreis in Physik 2022 an Anton Zeilinger

picWarum eine Sache öffentlich diskutiert werden muss
picHans-Peter Dürr und die Struktur der Welt

- “Bewusstsein und den Geist neu denken - Rethinking Consciousness and the Mind”, Einführung Programm, 14. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2022).
- “Das Mysterium des Bewusstseins - The Mystery of Consciousness”, Einführung Programm, 13. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2020).
- “The Humanities and Arts as Producers of New Knowledge”. In: A Tribute to the Messenger Shaman: Roy Ascott, Cybernetics & Human Knowing, Vol. 25, nos. 2-3, pp. 67-86 (2018).
- “Das Rätsel des menschlichen Bewusstseins - The Enigma of Human Consciousness”, Einführung Programm, 12. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2018).
- Das Rätsel des menschlichen Bewusstseins - The Enigma of Human Consciousness”, Einführung Programm, 11. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2016).
- Das Loch durch den Gotthard im Zeitalter zunehmender ökologischer Risiken und Gefahren (2015).

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- “Die Verwirklichung von kulturellen Möglichkeiten in Form von Bildern: Matthias Zimmermanns Bilderzyklus Die Raummaschine (2012 – 2013)” (2014). Via Universitätsbibliothek Heidelberg.

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- Laudatio anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Bild und Bilder von Dora Wespi, Kornschütte Luzern (2014).
- Die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen, Einführung Programm, 10. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2014).
- “Die Verbindung von Wissen, Erfahrung und Anschauung – Zur Epistemologie von Matthias Zimmermanns ‘Modell-Welten’” (2012). Via Universitätsbibliothek Heidelberg.
- “The Large, the Small and the Human Mind - Part 2”, Einführung Programm, 9. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2012).
- “Die Neuentdeckung alter Plakate hinter kühnen Pinselstrichen”, In: Tower Revue, Switzerland, St. Moritz, Badrutt’s Palace, 18, S. 32-36 (2011).

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- “Das Grosse, das Kleine und der menschliche Geist”, Einführung Programm, 8. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2010).
- “Die Entdeckung des Gleichen im Anderen: Zur Rolle von Bewusstsein und visueller Analogie in Verena Vanolis multimedialer Installation ‘Hörst Du das Gras wachsen?’” Katalogtext, Eigenverlag der Künstlerin, Immensee (2010).
- Vorwort in: “Zu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins – Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis”. Stettler, R. (Hrsg.) Autoren: Ascott, R., Bertlmann, R., Gabriel, U., von Glasersfeld, E., Hameroff, S., Luna, L. E., Mitterer, J., Penrose, R., Rössler, O. E., Zeilinger, A., Weibel, P. Luzern: Edition Neue Galerie Luzern. S. 9-19 (2009).
- “Is There an Ecosemiotic Perspective for Today’s Heterogeneous Knowledges in the Global Culture Industry?”. In: Ascott, R., Bast, G., Fiel, W., Jahrmann, M., Schnell, R. (Eds.) New Realities: Being Syncretic. Vienna New York: Springer. pp. 276-279 (2009).

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- “Die unvollständige Durchschaubarkeit und Nachbildbarkeit der Phänomene – Zur Epistemologie von Alois Lichtsteiners Birken- und Bergbildern”, In: Alois Lichtsteiner – Monographie, Verlag Galerie Kornfeld Bern. S. 82-86 (2007). qq The Incomplete Transparency and Reproducibility of Phenomena - On the Epistemology of Alois Lichtsteiner's Birch and Mountain Paintings (2007).
- “Bewusstsein und Quantencomputer”, Einführung Programm, 7. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2007).
- “Mind, Matter, and Quantum Mechanics: Towards a New Conceptual Theoretical Framework”, In: Technoetic Arts 3/2, pp. 125-132 (2005).
- “Bewusstsein und Teleportation”, Einführung Programm, 6. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik + Ästhetik, Verkehrshaus der Schweiz (2005).

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Menschen, Affen, Wale, Elektronische Netzwerke


Am 23. und 24. Januar 1999 fand unter grosser Publikumsbeteiligung (über 400 Besucher und Besucherinnen) die 3. Auflage der Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik im Alten Casino von Luzern, unter dem Titel "Frontier Kommunikation: Menschen, Affen, Wale, Elektronische Netzwerke", statt. Das amerikanische Internetmagazin Wired widmete der Veranstaltung eine Vorschau. Alt Regierungsrat Dr. Ulrich Fässler war anwesend und Dr. Peter Schulz, damals Direktor der Akademie 91 Zentralschweiz. Er eröffnete das Symposion. Ich konzipierte es so, dass nebst dem Blick in die Biosphäre von Primaten und Cetaceen (Kano Takayoshi / Louis Herman) ein Blick in die "Technosphäre" der Arbeiten von Computerkünstlern möglich war (Paul Sermon / Christa Sommerer). Gerade im Bereich künstlerischer Innovationen mit den digitalen Medientechnologien zeichnete sich ein neuer interdisziplinärer Geist ab, der Kunst und Wissenschaft verband. Der Fokus der Referate konzentrierte sich auf Schlüsselbegriffe wie Wahrnehmung, Sprache, Erkenntnis und Kommunikation. Im Zen­trum standen die fesselnden Geschichten, die die Biologie, die kognitiven Wissenschaften, die Hirnforschung und die Physik erzählten. Der deutsche Physiker Günter Nimtz (geb. 1936) berichtete über einen physikalischen Prozess, der schneller als mit Lichtgeschwindigkeit abläuft: Das superluminale Tunneln von Lichtquanten, die auch Photonen genannt werden. Die für die Grundlagenforschung unbegreifliche Erkenntnis ist, dass es in der Natur "zeitfreie" Gebiete gibt, da sich tunnelnde Teilchen oder Wellenpakete "nicht im Berg aufhalten", obschon sie ihn "durchqueren".

Kultur ohne Objekte?

Im Gegensatz zum Menschen, der eine Kultur und Werkzeuge erfunden hat, haben Delphine und Wale vielleicht eine Kultur ohne Objekte, die primär aus Kommunikation besteht. Vielleicht hat ihre "kulturelle Struktur" Eigenheiten, die der Struktur der Mediengesellschaft ähnlich ist. Solche Ideen und ihre Konsequenzen für das Verständnis der Kunst, faszinierten mich. Sie dienten als Analogie, mit dem Ziel über die menschliche Kommunikation und jene der sogenannten "höheren" Tiere wie die Cetaceen nachzudenken. Da die Walartigen ausgesprochen soziale Säugetiere sind und grosse Gehirne haben, dürfen wir erwarten, dass sich ihre Kommunikation um Muster ihrer Beziehungen dreht. Allerdings haben - gemäss Gregory Bateson - die heute weltweit bedrohten Delphine und Wale nicht eine "Sprache" bzw. was wir üblicherweise darunter verstehen, sondern sie verfügen wahrscheinlich über eine Form von Kommunikation, die total ver­schieden von derjenigen von uns Menschen ist. Eine möglicherweise viel ausgeklügeltere Kommunikation mit weit effektiveren und direkteren Kreisläufen.

Heute nutzen wir Menschen Netzwerke, die auf optischer Kommuni­kation basieren. Sie befähigt uns Licht zu gebrauchen, als ob es sich um Radiowellen handelt. Das digitale Zeitalter und die Digitalisierung mit ihren immer schneller werdenden und die menschliche Kommunikation beschleunigenden Informationsnetzwerken, aber auch schwierigste Probleme mit denen wir uns befassen, fordern die Menschheit heute als Kollektiv heraus. Viele dieser Probleme - Aussenhandels­defizite, AIDS, genetische Defekte, psychische Gesundheit, Computerviren - beziehen sich auf Systeme von ausserordentlich hoher Kom­plexität. Systeme, die mit diesen Problemen behaftet sind - Volkswirtschaften, Börsen und Märkte, ökologische Systeme, Immunsysteme, Embryonen, Nerven­systeme, Computernetze -, scheinen so mannigfaltig wie die Probleme selber zu sein. Gibt es möglicherweise allgemeingültige Prin­zipien, die das Verhalten aller komplexen Systeme steuern - Prinzipien, die Lösungswege für die damit verbundenen Probleme aufzeigen?

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Photomontage oben: © René Stettler, 1999 - Photo Bonobo: © University Press Group Ltd, 1998; Bild Delphine: © Sony Music GmbH; Photo VR-Datenraum: © Ulrike Gabriel, 1999
Karikatur unten: © René Stettler, Gaby Stettler (Tuschzeichnung), 1999

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picBewusstsein und
Quantencomputer

Gibt es Zusammenhänge zwischen der Funktionsweise des Gehirns und quantenphysikalischen Theorien oder zwischen biologischen Prozessen im Gehirn und geistigen Phänomenen? Was für eine Rolle hat das Gehirn im Universum (oder des Universum im Gehirn)? Albert Einstein bezeichnete das Zusammenhängen von quantenphysikalischen Systemen über grosse Entfernungen (z. B. von einem Ende der Galaxie zum anderen), das unserer alltäglichen Erfahrung vollständig widerspricht, als "spukhafte Fernwirkung". Heute sind Phänomene wie die Quantenverschänkung in der neueren Physik der letzten 25 Jahre nicht nur hervorragend experimentell bestätigt, sondern sie bilden, wie der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger (geb. 1945) gezeigt hat, die Grundlage für eine neue Informationstechnologie und Forschungsgebiete wie Quantenkryptographie, Quantenteleportation sowie Quantencomputer. Was aber sagt dieses Wissen über uns selber und die Existenz der Spezies Mensch auf dem blauen Planeten? Diese Fragen und Themen habe ich an drei Biennalen (2001, 2005 und 2007) öffentlich zur Diskussion gestellt.


Legendäres Referat (und anschliessende Diskussion mit Reinhold Bertlmann, die leider nicht vollständig aufgezeichnet wurde) des späteren Nobelpreisträgers in Physik Anton Zeilinger am 20. Januar 2001 anlässlich des Luzerner Symposions "Das Rätsel des Bewusstseins". Sprache: Deutsch.
Titel: Quanten und Information: Eine Rolle des Bewusstseins?
Gesamtdauer: 54'10''. Bitte entschuldigen Sie die nicht optimale Tonqualität. Publikation des Videos auf dieser Webseite 22 Jahre später, am 12. August 2023. Zeitdokument Bewusstsein, Quantenphysik, Naturwissenschaft.

Abstract (Anton Zeilinger)

Viele naturwissenschaftliche Theorien hatten enorme Bedeutung für unsere Weltanschauung. Man denke nur an die kopernikanische Revolution oder die Konsequenzen von Darwins Evolutionstheorie. Dagegen ist die Konsequenz der Quantentheorie, der wohl wichtigsten Theorie des 20. Jahrhunderts, bis heute nicht erkannt, geschweige denn, dass sie Allgemeingut wäre. Die Debatte um die Quantentheorie hat bis heute zu einer Vielzahl parallel zueinander bestehender Interpretationen geführt. Die meisten dieser Interpretationen machen den Fehler, dass sie in der einen oder anderen Form einen klassischen Realismus retten wollen. Dagegen hat der Beobachter in der Quantenphysik konstitutiven Einfluss auf die Wirklichkeit. Es ist konzeptiv am klarsten anzunehmen, dass daher die Quantentheorie eine Theorie der Information ist. Die Wirklichkeit ist aber dann auch eine Konsequenz der bewussten Entscheidung des Beobachters, welchen Apparat er auswählt. Es wird dann wohl nicht zu vermeiden sein, in einer künftigen Weltanschauung dem Bewusstsein eine stärkere Rolle zuzuerkennen, als in unserem heutigen weltweit akzeptierten materialistischen Paradigma.

Nobelpreis in Physik 2022 an Anton Zeilinger

2022 erhielt der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger, zusammen mit Alain Aspect und John F. Clauser, den Nobelpreis in Physik.
pic Press Release Nobel Prize in Physics 2022, 4 October 2022

Die von seiner Innsbrucker Forschungsgruppe experimentell zugänglich gemachte Teleportation von Quantenzuständen führte 2001 zu kontroversen Diskussionen im Luzerner Theater, an denen auch der heutige Nobelprpiceisträger in Physik Sir Roger Penrose beteiligt war, siehe Buchhinweis nachstehend. Am 8. November 1992 hatte ich Anton Zeilinger ins Alte Casino nach Luzern eingeladen, wo er in Anwesenheit eines Laienpublikums die vertrackten Eigenschaften der Quantenphysik erklärte. Die Veranstaltung war unter dem Titel Erkenntnistheoretische Probleme der Neuen Physik - Ein populärwissenschaftlicher Abend mit Anton Zeilinger, Quantenphysiker, angekündet. Hier können Sie den Vortrag in ganzer Länge anhören. Publikation auf dieser Webseite am 28. August 2023 - 30 Jahre später. Bitte entschuldigen Sie die etwas störenden Hintergrundgeräusche. Der alte Riemenboden im Alten Casino!

Die Photo (Polaroid!) oben zeigt Anton Zeilinger beim Tischgespräch im Hotel zum Rebstock, Luzern, wo wir mit ihm nach dem Vortrag als an der Quantenphysik interessierte junge Menschen weiter diskutierten. Denkwürdige Erinnerungen!

picZu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins - Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis. Die für dieses Buch ausgewählten Luzerner Gespräche zu Themen aus Naturwissenschaft, Technik und Ästhetik, legen den Fokus auf die Beziehung zwischen Quantenphysik und Gehirnforschung.
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Photo unten und links: Anton Zeilinger anlässlich der Biennale "Das Rätsel des Bewusstseins", Luzerner Theater, 20.1.2001.
© René Stettler, 2001.

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Warum eine Sache öffentlich diskutiert werden muss

Wenn ich eine Konferenz konzipiere, versuche ich immer in den Kern einer Sache vorzustossen. Wie soll über sie gesprochen werden? Wer sind die Experten? Warum muss die Sache diskutiert werden? Warum braucht es eine öffentliche Auseinandersetzung? Ich bat den damals und auch heute noch von vielen geschätzten Schweizer Chemiker Hans Primas (1928 - 2014) um einen Vortrag zu den Themen Teleportation, Quantum Computing und Bewusstsein und rief ihn an der ETH an, wo er zu jener Zeit, trotz seines fortgeschrittenen Alters, häufig zu erreichen war. Hans Primas war eine wissenschaftliche Autorität und seine Arbeiten über die molekulare Beschaffenheit der Materie, die Philosophie der Physik, bis zu den wissenschaftlichen Studien des Bewusstseins, genossen einen ausgezeichneten Ruf. Ich erinnere mich noch heute an das längere telefonische Gespräch. Er winkte ab, mit der Begründung, dass die Biennale keine "seriöse Auseinandersetzung" mit den Themen biete. Seine Meinung war, dass diese "nicht in die Öffentlichkeit gehören", da deren Komplexität vom breiten Publikum "nicht verstanden wird". Diese Aussage prägte sich in meinem Gedächtnis ein.

Manchmal ist es ein einziges Gespräch mit einem Menschen und eine einzige Begegnung (wenn auch nur anlässlich eines telefonischen Gesprächs), die eindringlicher nicht sein können. Für Primas gehörten die Themen in einen Kreis von Experten, die sie, bevor man sie öffentlich debattiert, im kleinen Kreis "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" zu erörtern haben. Ich konnte es nicht fassen, da ich doch in einem Land aufgewachsen war, wo die öffentliche Meinungsbildung viel zählt und der Zugang zum Wissen zu den demokratischen Grundrechten jedes Bürgers und jeder Bürgerin gehört. Die Sache fand in Luzern ohne Hans Primas statt - was ich rückblickend noch heute bedaure -, denn sein tiefgründiges Wissen fehlte.

Der Code der Musik

Der österreichische Quantenphysiker Rainer Blatt (geb. 1952) berichtete über die Hürden beim Bau eines Quantencomputers und erläuterte, wie komplexe Quantensysteme mittels Ionenfallen manipuliert werden, um sogenannte nichtlokale verschränkte Zustände herzustellen. Solche, gemäss Blatt, nicht vollständig verstandene Verschränkungen (Entangled States), könnten künftig zu einem neuen Verständnis des Rechnens führen. Inzwischen hat Blatt und sein Team eine Quantenteleportation mit Atomen durchgeführt. Der britische Nobelpreisträger für Physik (1973) Brian Josephson (geb. 1940) verglich im Eröffnungsreferat die Quantenmechanik mit einem "walking tool" dessen Sprache und Realitätsbeschreibung grossen Beschränkungen unterliege. Der subtile "Code der Musik" hingegen entfalte Kräfte, die der Wissenschaft "vollständig unbekannt" seien und stelle eine Möglichkeit dar, der "Falle" wissenschaftlicher Beschreibungen zu entgehen. Mir gefiel dieser Vergleich zwischen den Realitätserzeugungen der Quantenphysik und der Musik. Die grobe Erfahrung ist ja, dass die Wissenschaft sich aussergewöhnlich stark auf die Kategorien Messbarkeit, Beobachtbarkeit und Operationalisierbarkeit der Phänomene verlässt.

Die Struktur der Welt

Der im Jahr 2007 78jährige Alternativ-Nobelpreisträger und deutsche Physiker Hans-Peter Dürr (1929 - 2014), der von 1958 bis 1976 Mitarbeiter von Werner Heisenberg war, beleuchtete die Fähigkeit der Mathematik als "Beziehungssprache". Er bezeichnete die Struktur der Welt als "nicht-ontisch" (als nicht unabhängig vom Bewusstsein existierend), mit Prozessen, die man als "Ganzes" sehen müsse und für welche die Zukunft "offen" sei. Eine der von Hans-Peter Dürr in Luzern aufgeworfenen Fragen war jene über das Zustandekommen unserer Differenzierungen, die dem von Dürr postulierten "Dazwischen" nicht gerecht werden (er bezeichnete die in der Physik beobachtbaren kleinsten Teilchen feinsinnig als "Wirks").

Hans-Peter Dürr am 21. Januar 2007 in Luzern.
Photo: © Christina Ljungberg, Meggen
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Wieder einmal zeigte die Biennale - mit den Referaten von Hans-Peter Dürr und anderen Vortragenden -, dass die Materie der Quantenphysik zwar manchmal etwas verwirrend, aber noch lange nicht so verwirrend ist, wie manche Entwicklungen in der Politik. Zentral waren für mich an dieser Biennale gleich mehrere, mich bis heute beschäftigende Fragen. Dazu gehört der spannungsgeladene wissenschaftliche Thriller zur Rolle der Physik im Gehirn. Ist sie als Erklärungsansatz für das Bewusstsein ein Rohrkrepierer? Ist mit der klassischen neurowissenschaftlichen Sichtweise der Funktionsweise des Gehirns ein Verständnis des Bewusstseins möglich? Beschäftigt sich - gemäss dem US-amerikanischen Physiker Henry Stapp (geb. 1928) - die quantenmechanisch bestimmte Evolution der Schrödingergleichung mit klassischen "rock-like" Aspekten der Materie, während demgegenüber der Kollaps der Wellenfunktion "mind-like" ist? Mit anderen Worten: Ist der Kollaps ein geistiges Phänomen? Spannende Fragen!

In Luzern gab es grosse
Meinungsverschiedenheiten im Hinblick auf das sogenannte Messproblem, das Verständnis nichtlokaler Phänomene sowie die von Henry Stapp angesprochene Rolle des Beobachters beim Kollaps der Wellenfunktion. Brian Josephson äusserte Zweifel darüber, ob die Physik "generell in der Lage sei, biologische Systeme wie das Gehirn zu beschreiben" (zitiert von Uwe Justus Wenzel, NZZ, 24.1.2007, S. 12;
pic "Unser Gehirn - ein Quantencomputer?").
Die 7. Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik vom 20. und 21. Januar 2007 war kein Dialogue of the deaf (Dialog der Taubstummen), wie die Karikatur unten suggerieren mag. Rund 220 Besucher und Besucherinnen hörten sich die Vorträge und Diskussionen zum Thema Bewusstsein und Quantencomputer an und beteiligten sich an den Podiumsdiskussionen - weit über das erinnerungswürdige Luzerner Biennale-Wochenende hinaus.

"Consciousness and Quantumcomputers" © René Stettler, Gaby Stettler (Bleistiftzeichnung) 2009pic











neu erstellt 2024

hochaktuell und LESERBRIEFE

picpicWegen der sich anbahnenden Klimakatastrophe fordern immer mehr Prominente eine radikale Änderung unserer Lebensweise und üben Systemkritik. Unter ihnen die französische Filmschauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche (geb. 1964). Im Essay im Tages-Anzeiger vom 5.5.19 fordert sie eine "individuelle Rebellion". "Wir müssen Gewohnheiten hinter uns lassen", so Binoche, "die Gewohnheit, 'viel' zu produzieren, 'viel' zu haben". mehr. Photo: © Hayoung Jeon.




picpicGleich am 6.5.19 folgte der aufwühlende und in jeder Hinsicht erschreckende neue Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES): Eine Million Arten sind in den
kommenden Jahren und Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, wenn es zu keinen
grundlegenden Änderungen bei der Landnutzung, beim Umweltschutz und der Eindämmung des Klimawandels kommt
. Englische Medienmitteilung des IPBES.


picEine der dringendsten Änderungen betrifft den CO2-Ausstoss. Wir müssen ihn sofort und drastisch reduzieren. Das fordert auch der international bekannte Umweltwissenschaftler Andreas Fischlin (geb. 1949; bis 2022 Vizepräsident der Arbeitsgruppe für Klimafolgen und -anpassung im Weltklimarat, IPCC). Denn: Unser Wohlergehen und das der kommenden Generationen stehen auf dem Spiel.


Nachstehend finden Sie in chronologischer Reihenfolge Leserbriefe, Medienmitteilungen, Interviews und Texte sowie meine “Charta Rigi 2040”. Ich glaube daran, dass nicht die Massen den Erfolg des Schweizer Tourismus künftig bestimmen werden, auch auf dem Touristenmagnet Rigi, sondern die intakte Natur wird über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Weitere Medienberichte zur Kontroverse über die nachhaltige Entwicklung der Königin der Berge über diesen Link.


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picpicDie unnachhaltige Nachhaltigkeit der Rigi-Bahnen – Teil 1 Leserbrief Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 25, 23.6.17. Aufgrund wachsender Zahlen und der Strategie der Rigi-Bahnen, die künftig die ganze Wertschöpfungskette vom Transport über die Freizeitgestaltung, Verpflegung und den Souvenirverkauf auf dem Berg abdecken soll, steht die Rigi heute im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Bewahrung. mehr.


picpicDie unnachhaltige Nachhaltigkeit der Rigi-Bahnen – Teil 2 Leserbrief Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 28, 14.7.17. Mit meinem Leserbrief (WZ 23.6.17) habe ich die Rigi-Bahnen und ihren Masterplan wegen fehlenden Nachhaltigkeitsüberlegungen kritisiert. Ich habe berechtigte Fragen gestellt, welche den Prioritäten des Masterplans und den Neuerungen auf der Rigi entschlossen auf den Grund gehen. mehr.


picpicStille auf der Rigi - das war einmal (1. Teil) Leserbrief Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 35, 31.8.18. Heute
haben wir auf der Rigi, über dem Vierwaldstättersee und der ihn umgebenden verkehrsarmen Bergwelt, eine permanente Beschallung durch überfliegende Düsenflugzeuge. (...) Es gibt in der Tat wenig Grund zu glauben, dass es zu Veränderungen kommen könnte, die revolutionär zu sein hätten. Die kanadische Journalistin Naomi Klein bringt es auf den Punkt: Wir müssen uns entscheiden zwischen Kapitalismus und Klimaschutz. mehr.


picpicStille auf der Rigi - das war einmal (2. Teil) Leserbrief Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 41, 12.10.18. (...) 1775 besucht Johann Wolfgang von Goethe auf seiner ersten Schweizer Reise die Rigi und notiert in seinem Tagebuch: «Rings die Herrlichkeit der Welt!». Goethe fand zu dieser Zeit aber noch einen leeren Berg ohne touristische Infrastruktur. Unvorstellbar für Goethe, dass nur 250 Jahre später Tourismus, Bauboom und Klimawandel in den Alpen eine zerstörerische Allianz bilden, die die Alpenwelt, wie wir sie kennen, als Kulturgut gefährden und sie zum Verschwinden bringen.
mehr.


picpicDas missglückte Format des «Runden Tischs» - Es verhinderte klare Antworten rund um die «Charta Rigi 2030» und deren Umsetzung (1. Teil) Leserbrief Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 48, 30.11.18. (...) mit der Darstellung des vermeintlichen Erfolgs der Charta werden der Öffentlichkeit essentielle Fakten vorenthalten. mehr.


picpicDas missglückte Format des «Runden Tischs» - Es verhinderte klare Antworten rund um die «Charta Rigi 2030» und deren Umsetzung (2. Teil) Offener Brief an den Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG, Wochen-Zeitung, Vitznau, Nr. 50, 14.12.18.

Mit dem Bau einer Gondelbahn durch das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung geschützte Gebiet (BLN) am Rigi-Südfuss nimmt die Rigi Bahnen AG in grösserem Masse Kollateralschäden an der Natur in Kauf (u.a. Rodung des Schutzwalds; Setzung von bis zu 17 Masten im Landschaftsbild; «Wöschhänki» etc.). mehr.

Mitunterstützende des Briefs sind:
Rolf E. Brönnimann, Präsident und Managing Partner, SH Swiss Hospitality Group AG, Hergiswil; Cécile Bühlmann, alt Nationalrätin Grüne, Luzern; Adrian Schmid, Geschäftsführer Schweizer Heimatschutz; Stanislaus von Moos, emeritierter Professor für Kunstgeschichte, Universität Zürich; Hans Widmer, alt Nationalrat SP, Luzern.


picpicDie Rigi gehört der Bevölkerung – und nicht den Rigi Bahnen Medienmitteilung, 12.2.19. Im Januar wurde in den Medien über die Unterzeichnung der “Charta Rigi 2030” berichtet und die Öffentlichkeit liess sich schon wieder von den vermeintlichen Nachhaltigkeitsbestrebungen der Rigi
Bahnen blenden. Seit über einem Jahr stehen diese in der öffentlichen Kritik wegen ihren Plänen, die Rigi für den Massentourismus “auf Teufel komm raus” zu kommerzialisieren. mehr.



picpicPlanungswahnsinn der Rigi Bahnen AG am Rigi-Südfuss: Ein ca. 75 Meter hoher Masten für eine neue Gondelbahn Medienmitteilung, 7.3.19. Da es der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG unterlassen hat, die Bevölkerung über die Nachteile einer Gondelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad zu informieren, möchte ich mit den nachfolgenden Informationen aufzeigen, was für gravierende Konsequenzen der Bau einer Gondelbahn am Rigi-Südfuss hat. mehr.


picpicEine weltanschauliche, politische und ökologische Auslegeordnung zur touristischen Situation auf der Rigi: Kritik an der Wachstumsstrategie der Rigi Bahnen und der Kommerzialisierung des Bergs (Stand 17.4.19). Dieses Interview kam auf Initiative einer Studentin der Hochschule Luzern, Design & Kunst, zustande, im Rahmen ihrer Bachelorarbeit 2019. zum Interview.


picTOP-AKTUELL

picpicDie Rigi und Weggis auf dem Weg in ein massentouristisches und ökologisches Desaster Medienmitteilung, 5.9.19. Diese Mitteilung enthält hochbrisante Informationen betr. dem drohenden Eingriff in den Schutzwald ob Weggis wegen dem Bau einer Gondelbahn mit 14 Masten, neue Hintergründe zur Verlotterung der drei Weggiser Hotels Graziella, Post Hotel und Albana sowie eine Mitteilung zu meinem Rücktritt aus dem Vorstand des Vereins “Ja! zu Regina Montium”. mehr.


picpicDie Rigi und Weggis auf dem Weg in ein massentouristisches und ökologisches Desaster Leserbrief zusammen mit Herbert Reinecke, Wochen-Zeitung, Vitznau, 13.9.19. Für den Bau einer Gondelbahn mit 14 Masten sind seilbahntechnisch gesehen Rodungen von Teilen der Strecke des mittlerweile wegen des Hitzesommers 2018 und den beiden Hitzeperioden 2019 unter Druck geratenen Schutzwaldes erforderlich. Die Rigi Bahnen haben dies wiederholt in Abrede gestellt und das ist in einer Demokratie, wo es um Transparenz geht, nicht akzeptabel. mehr.



Petition "Rigi: 800'000 sind genug!" Webseite gegen den Massentourismus auf der Rigi über diesen Link.

picUm die in der Verantwortung des Verwaltungsrats der Rigi Bahnen AG liegenden offenkundigen Fehlentwicklungen auf der Rigi zu korrigieren, ist die Bevölkerung ab 1. November 2019 aufgerufen, die Petition “Rigi: 800‘000 sind genug!” bis zum 30. September 2023 zu unterzeichnen.

picMit der Unterschrift fordern die Unterzeichnenden den Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG auf, zur Kenntnis zu nehmen, dass das touristische Wachstum auf der Rigi in der Bevölkerung Unmut erzeugt.

picDer Verwaltungsrat wird aufgefordert, sich für einen umweltverträglichen Tourismus zu engagieren, der sich für eine intakte Natur und die einmaligen Landschaftswerte der Königin der Berge einsetzt. mehr.

pic Medienmitteilung 1.11.19 mit Link zur Petition auf Petitionen.com
pic Unterschriftenbogen (download) für die handschriftliche Unterzeichnung
pic Inserat Wochen-Zeitung 29.11.19
pic Inserat Luzerner Zeitung 2.12.19

Am 27. Oktober 2020 wurden die 3327 Unterschriften der 1. Rigi-Petition «Nein! zu Rigi-Disney-World» (2017) von der 2. Rigi-Petition «Rigi: 800’000 sind genug!» übertroffen. Ein grosser Erfolg!
Stand der Unterzeichnung


picpicWarum eine neue Pendelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad eine nachhaltige Lösung ist – und eine Gondelbahn nicht Medienmitteilung, 29.11.19. Diese Mitteilung beschreibt den schonungslosen Eingriff in die geschützte Landschaft (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler 1606 Vierwaldstättersee) für den Bau einer Gondelbahn mit ca. 14 Masten am Rigi-Südhang. Neben dem massiven landschaftlichen Eingriff geht es auch um beachtliche Lärmemissionen sowie Rodungen bzw. drohende Naturgefahren, die von den Rigi Bahnen immer wieder heruntergespielt werden. mehr.

pic Leserbrief, Wochen-Zeitung, Vitznau, 29.11.19


picpicRigi-Gondelbahn: Verschleierung von Fakten zum Landschaftseingriff Medienmitteilung, 5.12.19. In der Luzerner Zeitung (30.11.19) kontert der Weggiser Gemeindepräsident Roger Dähler auf den zweifelsfreien Sachverhalt der drohenden Rodungen, dass Bäume “nur für die Stützen” gefällt werden müssten. “Nach unserem heutigem Kenntnisstand kommt nur eine Stütze im ‹Chilenwald› zu liegen. Diese soll sorgfältig platziert werden und würde nur eine Rodungfläche von zirka vier mal vier Meter erfordern”, so Roger Dähler. Diese Informationen sind für die Allgemeinheit nur noch schwer verdaubar, denn die Fakten sehen anders aus. mehr.



picpicOffener Brief an den Gemeinderat von Weggis Wochen-Zeitung, Vitznau, 10.1.20. Mit der öffentlichen Auflage der Teilrevision der Ortsplanung («neuer Seilbahn-Korridor»), bitten
wir den Gemeinderat, das Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) betr. dem Bau einer Gondelbahn durch die geschützte Landschaft an der Rigi-Südflanke (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler, BLN 1606 Vierwaldstättersee) auf der Gemeindewebseite zu publizieren. Mitunterzeichnende: Stefan Brunner, Mary Suter, Brigitte Linder, Verena Zuber (Weggis). mehr.



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picDer Schutzwald ob Weggis ist durch die geplante Gondelbahn hochgradig gefährdet Medien-Update 3.2.20. Am 31.1.20 erschien ein Bericht in der Vitznauer Wochen-Zeitung des vormaligen Leiters Schutzwald, Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern, Silvio Covi: pic "Chilewald: Wichtiger Schutzwald für Weggis". Die Tatsache, dass sich eine frühere Fachperson der kantonalen Verwaltung, die letztlich auch Beurteilungsinstanz für die geplante Gondelbahn ist, mit plausiblen Argumenten und öffentlich für den Schutz des Walds an der Rigi-Südflanke engagiert, unterstützt u. a. die Anliegen der Petition “Rigi: 800'000 sind genug!”. mehr. Bild oben: Symbolbild der mutmasslichen Waldschneise der geplanten Gondelbahn; René Stettler, 2019.



picDie neusten skandalösen Fakten und ökologischen Unwägbarkeiten zur geplanten Weggiser Gondelbahn Medienmitteilung 11.2.20. Die Publikation der in dieser Medienmitteilung herausgearbeiteten Sachverhalte ist für die breite Öffentlichkeit wichtig, denn sie nimmt den unökologischen Grundtenor des ENHK-Gutachtens (Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission) vorweg und stellt weitere Fakten zum drohenden Eingriff in den Weggiser Schutzwald bzw. dessen Konsequenzen zuhanden der Allgemeinheit zur Verfügung. mehr.



picStellungnahme zu den Antworten des Verwaltungsrats der Rigi Bahnen AG vom 22. April 2020 auf 3 Anträge zuhanden der Generalversammlung vom 14. Mai 2020 (ohne Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre), Medienmitteilung 28.4.20. Am 22. April 2020 hat der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG entschieden die 3 Anträge unter dem Traktandum «Langfristige nachhaltige Entwicklung des Tourismus auf der Rigi» an die Generalversammlung (GV) vom 14. Mai 2020 ohne Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre, zuzulassen. mehr.



pic«Der Schutz der Biodiversität muss oberstes Ziel sein», Leserbrief, Luzerner Zeitung, S. 27, 12.5.20. Der Affront für viele Schweizer Rigi-Besucher ist, dass Pauschalreisende für ein Rigi-Gipfelerlebnis in der aktuellen «absolut ruinösen» Situation «Dumpingpreise von 10 bis 15 Franken» bezahlen. Dies bestätigte der CEO der Jungfraubahnen, Urs Kessler, auf SRF «10v10» am 13.12.18. mehr.



picRigi: Ausländische Reisegruppen bezahlen Dumpingpreise von 10 bis 15 Franken, Leserbrief, Wochen-Zeitung, Nr. 20, S. 7, 15.5.20. Viele langjährige Schweizer Rigi-Gäste meiden die Königin der Berge mittlerweile, weil für sie der Berg «überlaufen» ist. Während die Schweizer Gäste mit dem Halbtax-Abo 36 Franken für eine Retourfahrt auf die Rigi bezahlen und Individualreisende ohne Halbtax-Abo 72 Franken, fahren Touristen mit dem Swiss Travel Pass seit dem Jahr 2010 zum Nulltarif auf die Rigi. mehr.



picRigi Bahnen: Fragwürdiges Protokoll der 28. Generalversammlung vom 14.5.20, Medienmitteilung 5.6.20. Am 14.5.20 wurde anlässlich der Generalversammlung der Rigi Bahnen AG über die drei Anträge
 
- Neues Tourismuskonzept für die Rigi  
- Glaubwürdiges Marketing – Verzicht auf den globalen Billigtourismus
- Gondelbahn – Verzicht auf den schonungslosen Eingriff in die geschützte Landschaft (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler, BLN 1606)

abgestimmt. Erwartungsgemäss wurden die 3 Anträge in der vom Verwaltungsrat organisierten Abstimmung deutlich abgelehnt. Trotz Ablehnung sind die mit den 3 Forderungen der 2. Rigi-Petition identischen Anträge aufgrund der gegenwärtigen Corona-Krise und deren Folgen aktueller denn je. mehr.



Talstation Seilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg, Goldau: Wurde ohne
Baubewilligungen im geschützten BLN-Gebiet 1606 asphaltiert?
, Medienmitteilung 26.8.20. mehr.



picRigi Bahnen halten trotz Tourismuskrise an realitätsfremder Wachstumsstrategie und 25-Millionen-Franken Gondelbahnprojekt fest und nehmen Zerstörung geschützter Lebensräume im BLN-Gebiet 1606 in Kauf. VR und GL schweigen nach wie vor zu den Dumpingpreisen, Medienmitteilung 1.10.20. mehr.

pic Konstruktive Vorschläge der Aktionäre / Petitionäre Antoinette Schmid, René Stettler und Ivo Voehringer zuhanden VR/GL RBAG, 12.8.20



picLaufende Petition «Rigi: 800‘000 sind genug!» mit 3453 Unterzeichnungen übertrifft 1. Rigi-Petition «Nein! zu Rigi-Disney-World». 7 Millionen Franken überteuertes neues Vitznauer Dienstleistungszentrum der Rigi Bahnen ohne Warteraum für Individualreisende, Medienmitteilung 20.11.20. mehr.


picErste nachweisbare und strafrechtlich relevante Verstösse beim Bau der Seilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg (LKRS) im geschützten BLN-Gebiet 1606, Goldau: WC-Jauchegrube verschmutzt regelmässig die Umwelt – Verantwortliche Baubehörde Gemeinde Arth und Bauherrschaft (LKRS AG) haben total versagt, Medienmitteilung 4.12.20. mehr.

picGedanken zum Jahresende 2020 und zu unserer Rigi, 29.12.20.
Zwei Rigi-Petitionen mit insgesamt 6803 Unterschriften (Stand 29.12.20) zeigen die ungebrochene Solidarität und emotionale Verbundenheit der Bevölkerung mit der Rigi. mehr.



picUmweltdebakel und illegale Parkierung Talstation Seilbahn Kräbel – Scheidegg, Goldau: Arther Gemeinderat beschwichtigt mit fadenscheinigen Begründungen statt gegen den illegalen Überlauf der WC-Anlagen mit Fäkalwasser Sofortmassnahmen zu ergreifen und ein Nutzungsverbot der unbewilligten Parkplätze im geschützten BLN-Gebiet anzuordnen, Medienmitteilung 24.2.21. mehr.


picRigi Bahnen AG: Dramatischer Geschäftsverlauf 2020 mit einem alarmierenden operativen Verlust von CHF 2,37 Mio., angespannte Liquidität und trotzdem mehr Lohn für die Geschäftsleitung im Jahr 2020, jedoch keine Aktionärsdividende – Petition «Rigi: 800’000 sind genug!» wird bis 30. September 2022 verlängert, Medienmitteilung 23.4.21. mehr.


picRigi Bahnen AG: Scharfe Kritik von Aktionärsgruppe an der Selbstbedienungsmentalität des Managements angesichts des alarmierenden operativen Verlusts von CHF 2,37 Mio. im Geschäftsjahr 2020, der dramatischen Liquidität sowie Entlassungen und Änderungskündigungen im Krisenjahr 2020 – Zwingende Anträge zuhanden der Generalversammlung (GV) ohne Aktionärinnen und Aktionäre vom 12. Mai 2021

pic Medienmitteilung 30.4.21

pic Schriftliche Fragen und Anträge von Aktionärinnen und Aktionären der Rigi Bahnen AG vom 29.4.21 
pic Antwort des Verwaltungsrats vom 7. Mai 2021
  
pic Zusatzfragen vom 8. Mai 2021

picKein 5G-Netz auf der Rigi! 
Neuste Forschungen belegen, dass Mobilfunk oxidativen Zellstress auslöst. Die enormen Leistungsspitzen, welche die Grenzwerte um ein Vielfaches überschreiten lassen, sind gefährlich für die Gesundheit von Mensch und Tier.

Die Swisscom plant eine 5G-Antenne auf Rigi Kulm. Inzwischen hat eine Gruppe um Wally Begemann vom Hotelteam des Hotels Zum Goldenen Hirschen, Rigi Klösterli, eine Unterschriftensammlung sowie weitere juristische Abklärungen gegen das Bauvorhaben der Swisscom eingeleitet.

Alle, die das Anliegen unterstützen, können unterschreiben! Unterschriftenbogen
Herzlichen Dank zum Voraus für Ihr geschätztes Engagement.


 picDer Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Rigi Bahnen AG müssen jetzt umdenken – und sofort ökologisch handeln. Leserbrief, Wochen-Zeitung, Vitznau, S. 22, 23.7.21. Wir befinden uns bekanntlich mitten in einer dramatischen Klimakrise. Ihre brutalen Auswirkungen erleben wir aktuell im Jahr 2021 noch intensiver als bisher. Jedes Geschäftsmodell, welches primär auf die stetige Steigerung von Volumen baut, statt auf Ökologie und möglichst minimalen Ressourcenverbrauch, ist in Zukunft zum Scheitern verurteilt. Darauf haben wir wiederholt hingewiesen – bisher ohne ein Umdenken des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung. mehr.


picGemeinde Weggis: Fehlerhafte öffentliche Auflage Seilbahnkorridor verletzt Bundesrecht und Planungs- und Baugesetz
14 dezidierte Einsprachen von Schutzverbänden und privaten Anstössern gegen geplante Gondelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad mit 11 teils scheusslichen Masten im geschützten BLN-Gebiet 1606
Rigi Bahnen AG (RBAG): Völlig realitätsfremde Wachstumsstrategie 2020 – 2024
Rigi-Petitionen: Mehr als 7500 Unterschriften

pic Medienmitteilung 14.1.22


pic«Verunstaltung des Gesamtensembles des öffentlichen Dorfplatzes von Rigi Kaltbad wegen der geplanten Umzonung der bestehenden Bergstation LWRK – Parzelle GB 1318», Leserbrief, René Stettler, Wochen-Zeitung, S. 7, 21.1.22. mehr.


picAndermatt, Isleten, Rigi: Die Ausbaupläne lassen Ungutes erahnen. Der unsägliche Massentourismus, der im Urserntal mit den Vermarktungsideen von Vail Resorts droht, ist auch bei
den Rigi Bahnen noch immer in den Köpfen der Tourismusverantwortlichen. Leserbrief, René Stettler, Luzerner Zeitung, S. 22, 16.4.22. mehr.


picWeggiser Abstimmung vom 25. September 2022 zur Teilrevision Zonenplanung und Bau- und Zonenreglement Seilbahnkorridor: Für eine sichere und umweltverträgliche Seilbahnverbindung sowie den 1:1-Ersatz der heutigen Pendelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad, Am 25. September 2022 entscheiden die Stimmberechtigten von Weggis und Rigi Kaltbad über den Seilbahnkorridor Weggis – Rigi Kaltbad und eine Umzonung auf Rigi Kaltbad für eine neue Bergstation (GB 1318). Die Abstimmung wird als Volksentscheid für oder gegen einen Systemwechsel von der heutigen Pendelbahn zu einer Gondelbahn inszeniert. Das beiliegende Flugblatt geht morgen an die Weggiserinnen und Weggiser. Medienmitteilung 27.6.22 / Flugblatt (Manifest Pro 1:1-Pendelbahnersatz)


picGlobale Klimakrise: Rigi-Tourismusstudie der Ostschweizer Fachhochschule (OST) fordert grundlegende Kurskorrektur bei der Rigi Bahnen AG (RBAG), Luzern Tourismus AG (LTAG) und Schweiz Tourismus sowie Verzicht auf mit dem Flugzeug anreisende Asien- und Überseegäste
Die am 15. Oktober 2022 von OST publizierte 164-seitige Studie Zukunft Rigi 2030+ fordert radikale Veränderungen im Tourismus. Wenn der Nationalrat über zehn Jahre zwei Milliarden Franken investieren will, um Gas- und Elektroheizungen zu ersetzen, muss auch der Schweizer Tourismus Verantwortung für seinen massiven Ausstoss von schädlichen Treibhausgasen übernehmen: Alle Tourismusdestinationen, insbesondere die Bergbahnen, Hotellerie, Gastronomie sowie auch kommunale und kantonale Behörden sowie der Bund müssen jetzt mit schnellen Massnahmen handeln. Medienmitteilung 20.10.22
PDF Rigi-Studie OST (ganze Studie, 156 Seiten), publiziert als Buch in der ILF-Reihe am 1.3.23
PDF Zusammenfassung Rigi-Studie OST, DE und EN, publiziert am 20. Oktober 2022

Abstimmung 27. November 2022 – Statt 150 m² drohen effektiv über 4000 m² Rodungen an der geschützten Rigi-Südflanke (BLN 1606), Leserbrief, René Stettler, Wochen-Zeitung, Vitznau, 4.11.22. mehr.


picpicDer hohe Verbindlichkeitsgrad meiner “Charta Rigi 2040” war nicht mehrheitsfähig. Obschon den Verpflichtungen dieser Charta der 2018 erschienene faktenorientierte und gesellschaftlich relevante Bericht des Club of Rome - Wir sind dran. Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen - zugrunde liegt.

picMeine Charta formuliert Ziele für den Schutz des Rigigebiets, Verminderungsstrategien zur Reduktion der CO2-Emissionen um 100% in drei 4-Jahres-Schritten über die nächsten 12 Jahre sowie die Umsetzung des vom Bundesrat am 8. März 2013 verabschiedeten Aktionsplans “Grüne Wirtschaft”. zur Charta Rigi 2040. Graphik: © pixelfreund / fotolia.

Mein auf ökologische, touristische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit ausgerichteter “Entwicklungsplan Rigi 2040” mit klaren verbindlichen und messbaren Zielen in Sachen Schutz der Natur sowie CO2-Ausstoss war ebenfalls nicht mehrheitsfähig. zum Entwicklungsplan Rigi 2040.

pic Gescheiterte Rigi-Charta